Ein Schwachpunkt bei den spiegellosen Kameras ist oft die Reichweite des Akkus. Da immer ein Display aktiv ist, verbrauchen diese Kameras mehr Strom als Spiegelreflex-Kameras mit optischem Sucher. Gerade bei den kleineren Modellen wie der Sony a6400 ist nicht viel Platz, sodass die Akkukapazität auch entsprechend dünn ausfällt. Da ich das wusste, habe ich gleich zwei weitere Akkus bestellt (allerdings keine original Sony-Akkus). Und diese Zusatzakkus sind wirklich Gold wert.

410 Aufnahmen? Nur im Labor …

Die Reichweite der (Original-)Akkus wird seitens der Hersteller meist mit der Anzahl der Aufnahmen angegeben. So soll die a6400 mit einem Akku 410 Aufnahmen schaffen, wenn das Display genutzt wird. Beim elektronischen Sucher sind es nur 360 Aufnahmen. Diese Angabe finde ich persönlich ziemlich unglücklich. Ich kann mir gut vorstellen, dass die 410 Aufnahmen drin sind. Aber nur, wenn man die schnell hintereinander macht. Macht man hier zwei Fotos und dann nach einer mehrminütigen Pause weitere Fotos – also unter realen Bedingungen – dann kommt man mit einem Akku nicht sehr weit. Und natürlich schaut man sich das ein oder andere Bild auch mal auf dem Display noch an. Oder man nimmt Einstellungen vor. All das verbraucht auch Akku, ist bei der Angabe der Aufnahmen aber wohl nicht eingerechnet. Ich musste eigentlich jeden Tag im Urlaub unterwegs den Akku mindestens einmal wechseln, und ich habe nicht jeden Tag 410 Bilder gemacht. Natürlich mögen die Akkus des Fremdherstellers nicht ganz so lange halten wie der Original Sony Akku, aber auch der macht leider früh schlapp.

Zweitakku? Pflicht!

Nicht falsch verstehen. Das soll hier keine schlechte Bewertung des Akkus sein, auch wenn es so klingt, sondern einfach nur eine Feststellung. Wie ich oben sagte, ist das ja allgemein bekannt und man muss damit leben. Ich hätte mir aber schon gewünscht, dass es zumindest für einen Tag reicht. Auch wenn sich das schwer vergleichen lässt: Bei der Canon 650D hat ein Akku zwei Tage gehalten. Und mit der 5D Mark III fotografiere ich gefühlt zwei komplette Hochzeiten mit einem Akku. Hier trauere ich der DSLR schon etwas nach … Da ist das dann schon eine große Umstellung. Man muss sich daran gewöhnen, eigentlich immer einen Ersatzakku dabei zu haben. Am besten sogar zwei. Die Zusatzakkus müssen auch nicht zwingend Original-Akkus sein, denke ich. Es gibt sehr gute Akkus von Fremdherstellern, die weniger als die Hälfte kosten. Und wesentlich schlechter sind die auch nicht.