Kontrolle bitte!

Letzte Woche war es wieder soweit. Ein halbes Jahr war rum und die nächste Kontrolle stand an. Die erste Kontrolle nach der letzten Operation und Reha. Was ist mit dem Tumor? Wie sieht der Muskel im Rücken aus, wo letztes Mal geschnitten wurde?

Ich weiß, ich werde hier bestimmt einiges aus vorherigen Berichten wiederholen, aber ich schreibe es dennoch wieder nieder.

Diese Kontrollen sind echt schlimm. Man braucht sie, und wenn sie positiv sind, stimmen sie einen auch froh, aber auf die Wochen davor können wir getrost verzichten. Wie ich schon sagte: Man gewöhnt sich nie daran. Jedes Mal schwingt eine gehörige Portion Angst mit! Zum Glück ist es diesmal im frühen Januar, also kurz nach Weihnachten. Da ist man im Stress der Weihnachtstage mit den diversen Vorbereitungen, Besorgungen und auch Feiern gut abgelenkt. Von daher war die „nervöse Zeit“ diesmal nicht ganz so lang. Aber trotzdem nagen die paar Tage vor dem Termin ganz schön an einem. Da bekommt man plötzlich Magenbeschwerden oder unruhige Nächte. Diesmal haben wir eigentlich ein gutes Gefühl und keinen Grund zur Sorge, aber trotzdem: Man weiß ja nie … Das letzte Mal ging es schließlich auch nicht aus wie erwünscht und es war eine weitere OP notwendig.

Diesmal war der Termin schon recht früh, 8:30 Uhr. Das kam uns entgegen, wenn es schnell ging, hätten wir wenigstens noch was vom Tag. Trotz Berufsverkehr konnten wir die etwa 100 km ohne Verzögerung hinter uns bringen. Und auch dort lief wirklich alles reibungslos und zügig. 8:45 Uhr wurde sie schon fürs MRT aufgerufen, gegen 10 Uhr war sie dort fertig. Auch auf das anschließende Arztgespräch mussten wir nur wenig warten. Und da es sich um ausschließlich gute Nachrichten handelte, ging auch das schnell.

Erleichterung. Freude. Unser Leben kann wie gewohnt weitergehen. Zumindest ein halbes Jahr. Bis zur nächsten Kontrolle. Aber an die denken wir noch nicht.