Tumor vertrocknet!?
Da es bei der letzten Kontrolle im März 2019 keine Auffälligkeiten gab, wurde das Intervall der Untersuchungen von sechs Monaten auf ein Jahr verlängert. Entsprechend nervös war ich mal wieder, je näher der Tag kam. Trotz „Corona-Krise“ wurde der Termin seitens des Uniklinikums nicht abgesagt und auch wir wollten den wahrnehmen. Wir wollten unbedingt wissen, wie es mit dem Tumor aussieht, natürlich in der Hoffnung auf eine gute Nachricht. (Da haben wir wohl Glück gehabt. Am Montagabend noch wurde beschlossen, die neurochirurgische Ambulanz zu schließen.)
Guter Schmerz!
Mittlerweile kommt es immer wieder mal vor, dass bestimmte Berührungen an den Beinen Schmerzen verursachen. Klingt auf den ersten Blick unschön, aber genau das ist es für uns nicht. Schmerzen zu spüren bedeutet auch, generell mehr Gefühl in den Beinen zu bekommen. Und genau das macht es wieder schön. Obwohl die OP bereits fast fünf Jahre her ist, kommt immer noch Gefühl in die Beine zurück. Wie bereits mehrfach erwähnt, geht das langsam schleichend und damit nicht wirklich merklich voran. Aber irgendwann kommt dann die Erkenntnis: „Das habe ich letztens noch nicht gespürt!“ Natürlich wissen wir, dass es nie wieder „normal“ wird, aber jeder kleine Schritt zurück gibt wieder mehr Mut. Und das Wichtigste ist ja auch, dass es nicht wieder schlimmer wird.
Tumor vertrocknet!?
Die Ärztin verkündete uns gleich die frohe Botschaft: Es ist alles unverändert! Sprich, kein erneutes Wachstum des Tumors!
Das alleine wäre schon genug gewesen, und bewusst hat die Ärztin auch nicht viel mehr gesagt. Nur dass das Kontroll-Intervall nochmal verlängert wird, und zwar auf zwei Jahre. Den Grund hat sie beiläufig erwähnt, aber der ist fast noch wichtiger als alles andere. Den genauen Wortlaut habe ich nicht mehr im Kopf, aber es war in etwa so.
Mit anderen Worten: Der (Rest-)Tumor ist jetzt endgültig „tot“ und die Gefahr eines erneuten Wachstums tendiert gegen null.
Das sind wirklich tolle Nachrichten! Ich glaube zwar nicht, dass ich deshalb in zwei Jahren, wenn die nächste Untersuchung näher rückt, ganz ruhig sein werde. Aber allgemein sind wir nun sehr guter Dinge, dass es keinen „Rückfall“ geben wird. Gott sei Dank!
Hallo andreas,
ich habe gerade eure Geschichte gelesen und ich möchte euch Danke sagen für die ausführliche Wiedergabe eures Leidensweg, der wie ich lese eine positive Wendung erfahren hat.
Ich dagegen steht noch ganz am Anfang. Bei mir wurde im Rückenmarkt ein intradurales Tumors vor 4 Wochen entdeckt. Die Untersuchungen laufen noch.
Euer Blog hat mir viel Mut geespendet. Es gibt sehr wenige Erfahrungsberichte über Rückenmarktumore dafür viele über Gehirntumore.
Vielen Dank noch. Wünsche deine Frau weiterhin eine gute Besserung.
Hallo William,
die Diagnose tut uns sehr leid. Wir können mitfühlen, was in Dir/Euch nun vorgeht. Wir wünschen Dir alles Gute und viel Kraft für die kommende schwere Zeit, was auch immer jetzt auf Dich zukommen mag. Du kannst uns – gerne auch per Mail – gerne auf dem laufenden halten.
Vielen Dank für die guten Wünsche.
LG
Andreas
Hallo William, bei mir war die OP des intraduralen intraspinalen Meningeoms am 1.4.2021.
Falls Du Fragen oder Gesprächsbedarf hast, melde Dich gerne per Mail bei mir: fanofjag@web.de
Gruß, Claudia