Etwa ein Drittel des Lebens wird „verschlafen“. Schlaf ist dabei natürlich keine Zeitverschwendung, sondern lebensnotwendig. Wer über einen längeren Zeitraum unausgeschlafen ist, ist unkonzentriert, verwirrt und hat ein schwächeres Gedächtnis. Auf lange Sicht kann Schlafmangel noch gefährlicher werden. Doch gibt es Langschläfer, die einfach nicht genug Schlaf bekommen können (und dabei trotzdem noch müde sind).

Zu langes Schlafen muss aber nicht gesünder sein als kürzere Nachtruhen. Als notwendig für einen Erwachsenen gelten etwa sechs Stunden. Alles, was darüber liegt, ist Gewohnheitssache und genau genommen Luxus.

Ein US-Experiment aus den1970er Jahren beweist, dass man es trainieren kann, mit weniger Schlaf auszukommen. Probanden, die für gewöhnlich acht Stunden pro Nacht schliefen, mussten über neun Monate hinweg ihre Nachtruhe jeweils im Abstand mehrerer Wochen um 30 Minuten verkürzen. Und das so lange, bis sich Symptome von Schlafdefizit zeigten.

Das Ergebnis: Alle Probanden hatten ihre Nachtruhe um zwei bis drei Stunden verkürzt – ohne Folgen für ihr Wohlbefinden. Sie brauchten nun nur noch rund sechs Stunden, um ausgeschlafen zu sein.