Im Herbst verlieren Bäume ihre Blätter. Doch bevor das passiert, verwandeln sich die sonst so eintönig grünen Bäume in schöne Farbenspiele.
Wieso aber werden die Blätter der verschiedenen Bäume plötzlich bunt?
Biologie gehörte nie zu meinen Lieblingsfächern in der Schule und offensichtlich habe ich auch bei diesem Thema geschlafen. Aber ich habe mich eben jetzt schlau gelesen.
Die unterschiedlichen Farben werden nicht erst im Herbst gebildet, sondern sind schon vom Frühling an in den Blättern vorhanden. Allerdings werden die Farben von den grünen Pigmenten des Chlorophylls überdeckt. Das Grün ist so dominant, dass die anderen Farben nicht sichtbar sind.
Wenn die Tage im Herbst kürzer und kühler werden, bereitet sich der Baum auf den Winter vor. Das Chlorophyll wird für die Fotosynthese benötigt. Da diese aber im Winter aussetzt, zerlegt der Baum das Chlorophyll in durchsichtige Bestandteile und lagert es in den Wurzeln, dem Stamm und den Ästen ein; bis zur Wiederverwertung im nächsten Frühling. Da damit auch die grüne Farbe aus den Blättern verschwindet, werden die anderen Farben sichtbar: Das schöne Herbstbild entsteht.
Etwas anders verhält es sich mit der roten Farbe. Die Rottöne sind Anthocyane, die im Herbst wirklich neu gebildet werden. Angeblich sollen sie die Blätter vor gemeinsamer Einwirkung von Kälte und Sonne schützen.
Die Bäume werfen sich ihre Blätter übrigens ab, damit sie nicht verdursten. Denn über die Blätter verdunsten an einem normalen Tag 70 Liter Wasser, an sehr heißen Tagen können es bis zu 400 Liter sein. Da im Winter der Boden gefroren ist und der Niederschlag eher als Schnee fällt, dringt nur wenig Wasser an die Wurzeln. Würde der Baum weiterhin sehr viel Wasser über die Blätter verlieren, würde er vertrocknen. Daher trennt sich der Baum davon und kommt so mit viel weniger Wasser zurecht.
Quelle:
http://www.welt.de/wissenschaft/article1246787/Warum_Blaetter_im_Herbst_ihre_Farbe_verlieren.html
Bildquelle: https://pixabay.com/photos/road-forest-fall-path-trail-trees-1072821/