Cashew-Kerne (oder auch Cashew-Nüsse genannt) sind wirklich lecker – aber leider auch verhältnismäßig teuer, sodass man sich den Kauf vielleicht zweimal überlegt. Ich habe mich schon oft gefragt: Warum der hohe Preis? Die Nüsse muss es doch wie Sand am Meer geben, und andere Nüsse (Erd- oder Walnüsse) sind ja auch nicht so sehr teuer.
Es gibt dafür natürlich einen Grund: Die Ernte und Verarbeitung ist sehr aufwändig. Es sind nämlich keine Nüsse, sondern Kerne, die als Anhängsel an einer Baumfrucht sitzen.
Aufwändige Verarbeitung
Pro Frucht gibt es nur einen Kern, den zudem noch eine sehr harte und ungenießbare Schale umhüllt. Zwischen Schale und Kern befindet sich Cardol – ein giftiges und auf der Haut stark ätzendes Öl. Um das Gift zu neutralisieren, muss der Kern mit Schale kurz geröstet werden. Dann erst kann der Kern geschält werden. Auch das ist sehr schwer, sodass die Schale noch mit Wasserdampf bearbeitet wird, damit sie etwas aufweicht. Das alles geschieht in einigen Ländern immer noch von Hand. Und ist beim Rösten vielleicht was schiefgegangen und es ist noch ein Rest des Cardols vorhanden, so kann es bei den Arbeitern zu Verletzungen kommen.
Mich persönlich wundern die Preise für die Cashew-Kerne nicht mehr. Und aufgrund der Gefahr bei der Verarbeitung durch das Gift, sollte man sich meiner Meinung nach grundsätzlich die Frage stellen, ob man die Kerne unbedingt essen muss. Es gibt doch genug andere schmackhafte Dinge.
Ich weiß, es gibt wie immer zwei Seiten, und es hängen noch ganz andere Dinge wie Arbeitsplätze und so weiter dahinter, aber ich würde mir einen Kauf der Kerne jetzt nicht nur zweimal, sondern dreimal überlegen.