Geben ist seliger als nehmen.

Ich denke, jeder kennt diese Redewendung, die ihren Ursprung in der Bibel (Apg. 20,35) hat. Doch ist da wirklich was dran?

Mir persönlich geht es so, dass mir Schenken Freude macht. Früher konnte ich meinen Geburtstag und Weihnachten kaum abwarten, weil ich die Geschenke bekam. Doch mittlerweile (man ist ja auch älter geworden) erlebe ich richtige Freude vor allem, wenn ich andere beschenke und die sich dann freuen. Das gibt mir ein unglaubliches Gefühl.

Doch wie sieht das Ganze objektiv und wissenschaftlich betrachtet aus?

Studie

In Kalifornien, Amerika und Spanien wurde dahingehend eine medizinische Langzeitstudie durchgeführt. Demnach geht es einem selbst besser, wenn man gut zu anderen ist. Selbstlose Menschen leiden äußerst selten an Depressionen und sind allgemein gesundheitlich wesentlich besser bestellt; sie leben sogar länger!

Es geht aber noch weiter: Selbst die Hirnforschung bestätigt diese Aussagen. Das menschliche Gehirn scheint tatsächlich darauf programmiert zu sein, dass Hilfsbereitschaft uns glücklich macht. Wenn wir uns um das Wohl anderer kümmern, werden im Kopf Hormone wie Opioide und Oxytocin ausgeschüttet. Opioide sind eine Art natürliches Rauschmittel. Von den Wirkstoffen in Opium und Heroin unterscheiden sie sich nur dadurch, dass sie im Gehirn selbst hergestellt werden. Sie stimmen uns euphorisch, wirken Stressreaktionen entgegen, dämpfen die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol und beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Infektionen vor.

Also: Sei so egoistisch und tue anderen Gutes, denn davon hast du selbst im Endeffekt am meisten!

Quelle: P.M. Fragen&Antworten 2/2011