Wenn es draußen ungemütlich ist, wirkt sich das bei vielen direkt negativ auf die eigene Gemütslage aus. Doch genau das kann manchmal sogar nützlich sein.

Psychologen der Universität von New South Wales haben in einem Versuch herausgefunden, dass schlechte Laune unsere Denkleistung verbessert. Bereits in einer älteren Untersuchung wurde festgestellt, dass bedrückt durchs Leben gehende Schüler bessere Noten bekommen als glückliche Frohnaturen. Um diesen Eindruck zu bestätigen, wurde in einem Geschäft in Sydney zwei Monate lang bei gutem Wetter fröhliche Musik gespielt, bei schlechtem Wetter dagegen traurige. Am Eingang wurden den Kunden zehn verschiedene Figuren gezeigt, die sie sich merken sollten. Nach dem Einkauf mussten sich die Kunden an die Figuren erinnern.

Das überraschend deutliche Ergebnis: Bei schlechtem Wetter und trauriger Musik konnten dreimal so viele Gegenstände aus dem Gedächtnis abgerufen werden als bei guter Stimmung. Daraus schließen die Forscher, dass die Gemütslage der Menschen unbewusst hohen Einfluss darauf hat, wie mit Informationen umgegangen wird.

Wenn man glücklich und zufrieden ist, neigt man dazu, weniger konzentriert auf die Umgebung zu sein und sich selbst und seine Erinnerungsfähigkeit zu überschätzen. Zudem steigt die Vergesslichkeit. Ist man dagegen in etwas gedämpfter Stimmung, erhöht sich die Aufmerksamkeit auf die Umgebung und das Gedächtnis wird intensiver genutzt.

Sich an banale, alltägliche Dinge zu erinnern, ist aber allgemein eine anspruchsvolle Aufgabe, da man nicht darauf sensibilisiert ist und einfach so hinnimmt.

Das soll jetzt aber nicht als Aufforderung verstanden werden, ständig mies drauf zu sein.

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