Seit ich denken kann, sehe ich vor meinen Augen immer wieder Fäden hin- und herschwimmen. Die sind nicht immer sichtbar (bzw. fallen nicht immer auf) und haben mich auch noch nie richtig gestört, aber hin und wieder habe ich mich schon gefragt, was das denn ist und ob meine Augen vielleicht „krank“ sind.
Da diese Schlieren aber nicht schlimmer wurden, habe ich mir keine ernsthaften Sorgen gemacht und auch nie einen Augenarzt aufgesucht. Trotzdem hatte ich immer wieder den Gedanken: Was ist das?
Wie der Zufall es so will, habe ich vor einiger Zeit auf Google+ den entscheidenden Hinweis bekommen: Es handelt sich dabei um Glaskörpertrübungen, genannt „mouches volantes“, zu Deutsch „fliegende Mücken“. Was genau sind nun diese mouches volantes? Die geleeartige, klare Masse, die den Augapfel ausfüllt, ist ein Glaskörper. Und dieser Glaskörper kann transparente Verdichtungen aufweisen, die je nach Lichteinfall einen Schatten auf die Netzhaut werfen.
Von vielen in der Gesellschaft werden die mouches volantes als Abnormität oder Krankheit aufgefasst. Deswegen lassen sich einige behandeln. Da es keine medikamentöse Therapie gibt, müssen eine Vitrektomie oder eine Laserbehandlung herhalten, die aber hohe Risiken bergen.
Allerdings handelt es sich hierbei keineswegs um eine Krankheit. Fast jeder Mensch nimmt diese Fäden bei bestimmten Lichtverhältnissen wahr. Und auch auf die Sehschärfe haben sie keinerlei Einfluss. Nur wenn es sich um sehr viele und extrem störende Schlieren handelt, sollte man eine Behandlung in Erwägung ziehen.
Also, wenn auch ihr hin und wieder „fliegende Mücken“ vor Augen habt, dann besteht erstmal kein Grund zur Sorge. Es ist ziemlich normal.