Wir haben vor einiger Zeit gleich zweimal die leidvolle Erfahrung gemacht: Zwei Drucker haben sich quasi ein paar Tage nach Ablauf der Garantie verabschiedet. Es waren beides Drucker der Marke Epson. Seitdem haben wir nie wieder Geräte von Epson gekauft. Es drängte sich der Verdacht auf, dass die Hersteller ihre Geräte absichtlich so konzipieren, dass sie nach etwa zwei Jahren den Geist aufgeben.

Und tatsächlich, es ist nicht nur ein böser Verdacht, sondern die Hersteller bauen ihre Produkte wirklich so, dass sie nur eine beschränkte Lebensdauer haben. Der Grund ist natürlich einfach und liegt auf der Hand. Durch die maschinelle Fertigung wird eine hohe Stückzahl der Artikel hergestellt, die natürlich auch an den Kunden gebracht werden wollen; und da wäre eine lange Lebensdauer kontraproduktiv.

Wie der Titel schon sagt, lautet der offizielle Ausdruck dafür „geplante Obsoleszenz“ sprich „geplante Veralterung“.

Und wisst ihr, was das erste berühmte Beispiel dafür ist? Die Glühbirne. 1924 einigten sich unter anderem Osram und Philips mit anderen Herstellern darauf, die garantierte Brenndauer einer Glühlampe auf 1000 Stunden unter Laborbedingungen festzulegen – das sogenannte Phöbuskartell. Denn technisch gesehen kann so eine Glühlampe wesentlich länger leuchten. Das hätte aber bedeutet, dass die Kunden viel seltener Glühbirnen kaufen. Erst 1941 wurde das Kartell bekannt und daraufhin offiziell aufgelöst.

Dieses Prinzip hat aber bis heute Bestand und wird quasi überall eingesetzt, vor allem in Elektrogeräten.

Also, wenn bei euch mal wieder E-Geräte kaputtgehen, obwohl sie noch gar nicht so alt sind, dann liegt das nicht unbedingt an euch, sondern es ist (vom Hersteller) so gewollt. Auch wenn es natürlich für den Verbraucher, der nicht immer unbedingt etwas Neues will, sehr ärgerlich ist.

Quellen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%B6buskartell
http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz