Schon seit einigen Jahren setze ich in meinem PC eine SSD ein. Zwar bin ich verhältnismäßig spät auf den SSD-Zug aufgesprungen (August 2012) – weil die SSDs anfangs recht teuer waren und auch weil ich immer dachte, dass diese paar Sekunden Zeitersparnis den Kohl auch nicht fett machen -, möchte eine SSD als Systemfestplatte aber auf keinen Fall mehr missen. Wenn man sich erst an die Geschwindigkeit einer SSD gewöhnt hat, kommen einem PCs mit normalen Festplatten beim Booten und Laden echt wie lahme Enten vor …
Bis jetzt hatte ich immer noch meine erste und „alte“ Samsung 830 EVO im Einsatz, die ich nun abgelöst habe. Dabei ging es mir nicht primär um noch mehr Performance. Natürlich sind moderne SSDs noch schneller als über vier Jahre alte, aber mir ging es in erster Linie um den Speicherplatz. Aus Kostengründen habe ich mich damals für die Samsung 830 EVO mit 128 GB entschieden. Damit bin ich bisher auch einigermaßen gut zurechtgekommen, indem ich nur das Wichtigste auf SSD gepackt habe. Doch weil Programme immer mehr Speicher brauchen und ich auch meinen Lightroom-Katalog auf SSD liegen habe, der zusammen mit den Vorschau-Dateien leicht über 30 GB groß werden kann, wurde es dann doch so langsam eng. Und der rote Balken im Windows Explorer hat mich einfach genervt. 🙂
Deswegen hatte ich schon diverse Dinge auf eine herkömmliche Festplatte ausgelagert. Das wollte ich nun ändern und habe mir daher zum Geburtstag von meinen Freunden eine neue SSD gewünscht. Und ich wurde nicht enttäuscht und habe tatsächlich eine Samsung 850 EVO mit 500 GB bekommen. Coole Sache, jetzt habe ich zumindest für die nahe Zukunft ausreichend Kapazitäten und kann alle Programme und sonstige Daten, bei denen mir kurze Zugriffszeiten wichtig sind, dort ablegen. Und die Steigerung der Geschwindigkeit ist natürlich ein willkommener Nebeneffekt.
Und meine alte kleine 830 EVO? Kommt natürlich nicht weg, sondern wird einfach als sekundäre SSD weitergenutzt. Damit habe ich natürlich noch mehr schnellen Speicher und kann den z.B. für den Lightroom-Katalog nutzen.
AS SSD Benchmark
Wie bereits gesagt ging es mir nicht um noch mehr Geschwindigkeit. Ich bezweifle, dass der zwischen den beiden SSDs im Alltag wirklich spürbar ist. Dennoch habe ich mal Benchmarks zum Vergleich gemacht. Es gab keine Überraschungen: Beim Lesen noch etwa gleichauf, so zieht die neue 850 EVO bei der Schreibrate dann doch deutlich davon. Hier mal ein paar Screenshots. Natürlich schwanken die Ergebnisse des Benchmarks immer etwas, daher von der SSD 850 EVO mal zwei Bilder. Einmal werden die 500 MB/s geknackt.
Performance Samsung 850 EVO 500 GB – 1. Durchlauf
Performance Samsung 850 EVO 500 GB – 2. Durchlauf
Performance Samsung 830 EVO 128 GB
Im Benchmark liegt die neue SSD also doch einige Punkte vor der alten, ob es wirklich spürbar ist sei wie bereits gesagt dahingestellt. Komischerweise kommt die SSD in meinem System weder bei der Lese- noch bei der Schreibrate ganz an die vom Hersteller ausgerufenen Werte von „bis zu 540MB/s sequentielle Lese- und 520MB/s Schreibgeschwindigkeit“ heran. Das mögen natürlich synthetische Werte sein, aber es gibt auch Screenshots, die belegen, dass durchaus noch höhere Werte möglich sind. Möglicherweise liegt es am SATA-Kabel, möglicherweise am Chipsatz des Mainboards. Aber ehrlich gesagt ist mir das relativ egal, denn wie ich schon sagte: spürbar sind diese paar MB mehr sicherlich nicht.
Samsung SSD 850 EVO v3 – Neue Version
Ich hatte mir schon vorher auf diversen Online-Shops die SSD angeschaut und hatte die Produktbilder im Kopf. Als ich die SSD dann ausgepackt habe, war ich irritiert, denn die Verpackung war anders als ich sie bisher kannte. Nach kurzem googlen dann die Lösung: Es gibt bereits eine neuere Version der 850 EVO, die technisch im Gegensatz zur ersten Version verändert wurde. Statt 32 NAND-Layern werden jetzt 48 NAND-Layer verwendet, wodurch die Speicherdichte erhöht wurde. Zwar ist es im Grunde erst die zweite Version, Samsung verwendet aber inoffiziell das Kürzel v3, da es allgemein die dritte Version der Speichertechnik ist. Trotz der höheren Speicherdichte konnte Samsung die Geschwindigkeit der SSD gegenüber der alten Version insgesamt bis zu 14 Prozent steigern. Nebenbei konnte die Leistungsaufnahme sogar gesenkt werden, sodass die v3 insgesamt effizienter ist. Hier ein kleiner Test und Vergleich zur alten Version.
Die Änderung an der 850 EVO hat Samsung quasi still und heimlich vorgenommen und nicht direkt öffentlich kommuniziert. Man sieht es nur an der leicht geänderter Verpackung. Die Händler haben die alte Version abverkauft und eben die neue erhalten. Ich bin froh, dass ich jetzt die neue Version erhalten habe.
Zu beachten gibt es allerdings, dass die kleinste SSD mit 120 GB Speicher nicht aktualisiert wurde, sondern erst ab 250 GB. Wer also den kleinen Bruder kauft, hat die Vorteile nicht.