Ein paar Zwischenschritte

Das Leben geht also weiter. Anfangs musste ich fast alle Aufgaben im Haushalt übernehmen, was ich auch ohne groß zu lamentieren (OK, das ist meine Ansicht) gemacht habe. Wie bereits mehrmals sagte, alles geht so schleichend, sodass man Fortschritte gar nicht so direkt sieht. Aber so nach und nach hat meine Frau wieder immer mehr übernommen. Gekocht hat sie quasi schon gleich, aber sie putzt jetzt auch, saugt sogar Staub. Zuerst mit ein paar Pausen zwischendurch, bald aber in einem Rutsch. Irgendwann macht sie auch wieder die Wäsche und bügelt. Das alles wäre vor ein paar Monaten noch undenkbar gewesen.

In einer Woche allerdings können wir die Verbesserungen förmlich greifen. Mit Beginn des Frühlings fallen ja auch die lästigen Arbeiten im Garten wieder an. Also fangen wir an, das Unkraut zu entfernen, das war am 28.03.2016, am Montag. Da fällt es ihr noch etwas schwer, so in der Hocke bzw. auf Knien zu sitzen. Doch allein in dieser einen Woche macht sie enorme Fortschritte. Es geht quasi jeden Tag besser, wir schaffen einiges. Sogar unser gesamtes Beet decken wir mit Unkrautvlies ab und verteilen Rindenmulch. Da dort schon einige Pflanzen wachsen, war das ganz schön viel Schneid- und Fummelarbeit. Aber alles geht reibungslos und sie hat kräftig mit angepackt. Abends hatte sie dann leider Rückenschmerzen, aber dennoch sind wir froh, dass sie immer mehr zu Kräften kommt. Und in Zukunft werden wir dank des verlegten Vlies hoffentlich deutlich weniger Arbeit mit Unkraut haben …

Ende April fahren wir nach Empfehlung ihrer Physiotherapeutin zum Orthopäden und informieren uns über sogenannte sensomotorische Einlagen. Mithilfe dieser Einlagen sollen die Füße beim Gehen ständig vermehrt mit Reizen überflutet werden; dadurch erhofft man sich mehr Sensibilität und dass das Gefühl schneller zurückkommt. Der Orthopäde ist zwar nicht sehr begeistert und macht uns ehrlich klar, dass es keine wissenschaftlichen Beweise dafür gibt, dass diese Einlagen wirklich etwas bringen, aber da die Einlagen auch keine Nachteile mit sich bringen, meint er auch, dass ein Versuch ja nicht schaden könne. Also stellt er ein entsprechendes Rezept aus. Da man für derartige Einlagen aber andere Schuhe braucht, als meine Frau sie sonst trägt, kommen die Einlagen erstmal nicht zum Einsatz, sie will die später auf der Arbeit in ihre Schuhe legen, die dafür geeignet sind. Das halte ich für sinnvoll, denn die meiste Zeit auf den Beinen wird sich ja später auch in ihrer Zahnarztpraxis verbringen.

Leider geht nach wie vor alles sehr langsam, aber jeder kleine Schritt in die richtige Richtung freut uns!

Über unsere Autosuche schreibe ich in Teil 16.