Bloß nicht mit nassem Haar raus in die Kälte! Das versuchen Eltern ihren Kindern oft immer wieder zu vermitteln. Denn davon bekommt man schließlich eine Erkältung, oder schlimmer noch – eine Lungenentzündung.
Bei vielen ist dieses Denken so tief verwurzelt, dass man auch später noch sehr darauf achtet, nur „trockenen Haares“ das Haus zu verlassen. Aber müssen die Haare unbedingt trocken sein? Wird man davon wirklich krank?
Fakt ist: Schuld an einer Erkältung sind immer Viren. Und diese gelangen nicht über nasses Haar in den Körper. Das allein kann also nicht der Grund für eine Erkältung sein.
Aber: Wenn die Erkältungsviren bereits im Körper vorhanden sind, kann nasses Haar durchaus dazu führen, dass die Erkältung ausbricht. Denn es kommt zu einer Unterkühlung des Kopfes und der Nasenschleimhäute. Bereits vorhandene Viren können sich dann wesentlich schneller vermehren. Nur wer bereits angeschlagen ist, kann durch nasses Haar im kühlen Freien also wirklich krank werden.
Aber auch diese These ist nicht wirklich bewiesen, denn viele Wissenschaftler bezweifeln, dass nasse Haare und niedrige Temperaturen tatsächlich das Immunsystem beeinflussen und schwächen.
Wie man sieht, handelt es sich hierbei mal wieder um einen Mythos. Erkältungen werden keinesfalls durch nasses Haar verursacht, sondern könnten lediglich der Auslöser dazu sein, dass die Erkältung ausbricht.
Gleiches gilt übrigens auch, wenn man barfuß über (kalt wirkende) Fliesen läuft.