Gehäuse: Fractal Design Define R6 USB-C

Bisher hatte ich immer „günstige“ Gehäuse. Früher wirklich nur so welche für rund 30 €. Mein letztes, das Cooler Master CM 690, war immerhin schon rund 60-70 €. Diesmal wollte ich noch einmal eine Schippe drauflegen und war auch bereit, mehr Geld auszugeben. Wenn man einmal ein gutes Gehäuse hat, lässt sich das ja – ähnlich wie beim Netzteil – lange Jahre nutzen. Nach ein bisschen Recherche bin ich auf das Fractal Design Define R6 gekommen. Laut Test soll das ein solides, wenn auch nicht perfektes Gehäuse sein. Und da mir die Bilder allesamt zusagten, bin ich da hängengeblieben. Das gibt es in mehrere Varianten, mit und ohne Glas und mit und ohne USB-C. Da ich zukunftssicher sein wollte, habe ich mich für USB-C entschieden, auch wenn ich das aktuell wie oben beschrieben mangels Connector am Board nicht nutzen kann.

Und was soll ich sagen? Die Bilder haben nicht getäuscht. Das Gehäuse ist wirklich klasse. Die Verarbeitung ist hervorragend. Es wirkt sehr hochwertig und edel. Es ist stabil, nichts wabbelt oder wackelt. Durch durchdachtes Kabelmanagement lassen sich die Kabel weitestgehend unsichtbar verlegen. Nur die Kabelöffnungen beim Board für das Frontpanel finde ich nicht ideal, da muss man sich Kabel dann doch sichtbar verlegen. Zwar gibt es auch dafür Öffnungen, jedoch muss man die Kabel dann ziemlich abknicken. Damit tue ich mich schwer. Da ich aber kein Sichtfenster habe und das Gehäuse immer geschlossen ist, kann ich damit gut leben.

Das Gehäuse verfügt über drei verbaute Gehäuselüfter, die für guten Airflow sorgen sollen. Außerdem gibt es ein PWM-Modul für die Lüfter. Zum Glück sind die Lüfter nicht beleuchtet. Die Seitenwände sind mit Dämmmaterial ausgestattet, um zu verhindern, dass zu viel Geräusche nach außen dringen. Da ich keinen direkten Vergleich mit exakt diesen Komponenten in einem ungedämmten Gehäuse habe, kann ich nicht sagen, wie gut das funktioniert. Ebenfalls gelungen ist der Power-Knopf. Der hat einen richtig guten Druckpunkt.

Man muss allerdings bedenken, dass aufgrund der Lüfter nur ein einziger 5,25″-Schacht verfügbar ist. Wenn man ein DVD-Laufwerk verbaut, lässt sich z.B. kein Kartenleser mehr einbauen und umgekehrt. Bisher hatte ich beides verbaut, da ich doch oft die Karten meiner Kameras auslese. Da wusste ich zuerst nicht, ob ich damit leben kann. Aber mal ehrlich: Wann nutzt man noch DVDs oder CDs? Momentan habe ich den Schacht gar nicht in Nutzung und vermisse bis jetzt nichts. Dann muss man eben für die Speicherkarten einen USB-Kartenleser verwenden, was auch kein Problem ist.

OK, ist mal wieder viel mehr Text geworden als geplant, aber vielleicht doch für den ein oder anderen ganz interessant …